(zettel (meta (author "Detlef Stern") (backward "20240221155500") (box-number "1") (created "20231123153238") (folge "20240221155500") (forward "20230226182400") (precursor "20230226182400") (published "20231123153238") (role "post") (syntax "zmk") (tags "#bericht") (title "Retrospektive Sommersemester 2023") (visibility "public")) (rights 4) (encoding "") (content "Obwohl Heinrich Kümmerle als zusätzlicher Lehrbeauftragter im letzten [[Wintersemester 2022/3|20230226182400]] sehr gute Arbeit geleistet hatte, gab es immer noch zu viele Studierende, die in diesem Fach keine Prüfung abgelegt hatten.\nHeinrich Kümmerle sagte zu, auch in diesem Semester eine parallele Veranstaltung anzubieten.\nAber dieses Mal teilten wir die Menge an Studierenden anhand der Matrikelnummer auf.\nDe facto kamen alle zu mir, die im zweiten Studiensemester waren, keinen Fehlversuch im Fach vorzuweisen hatten und auch noch nicht in einen anderen Studiengang studierten.\nHeinrich Kümmerle bot seine Veranstaltung für alle anderen Studierenden an.\nEr ging nach dem Modell der seminaristischen Vorlesung vor, ich wie üblich nach dem Agilen Studieren.\n\nBei mir bildeten sich zum ersten Termin acht Gruppen, später kamen noch zwei weitere dazu.\nInsgesamt 64 Studierende.\nFür Informatiker eine hübsche Zahl.\nBei ihm nahmen so grob 20 Studierende teil.\nDie Prüfung noch offen hatten einige mehr als jene grob 84.\nDie restlichen zogen mutmaßlich alternative Lernmethoden vor.\nHoffentlich nicht die Methode Hoffnung.\n\nDank dieser Aufteilung plante ich nach der ersten Vorlesungswoche ein kleines Experiment.\nDa in meiner Veranstaltung nur Studierende teilnahmen, die das Fach noch nie besuchten und mutmaßlich wenig Kontakt zu denen mit entsprechender Erfahrung hatten, wollte ich dieses Semester möglichst identisch zum letzten Semester durchführen, inklusive gleicher Klausur.\nAlles was sich vom letzten Semester unterschied waren die Studierenden selbst und ein wenig wegfallendes Chaos zu Beginn des Semesters.\n\nNatürlich bin ich während des Semesters auf die kommunizierten Bedürfnisse der Studierenden eingegangen.\nSo wie ich das immer tue.\nWer Fragen stellte, bekam die bestmögliche Antwort.\nIn diesem Semester wurden meine impulsvorträge stärker nachgefragt.\nProbleme in den Gruppen wurden spezifisch angegangen.\n\nAlles andere blieb sehr ähnlich zum letzten Semester.\nEs gab wieder die vom Prüfungsausschuss genehmigte Regelung zu den Zusatzpunkten.\nDie Gruppengröße blieb fast unverändert.\nUnd als in einer Fragestunde nach einer Altklausur gefragt wurde, zeigte ich die gleiche Altklausur wie im letzten Wintersemester.\n\nWas kam heraus?\n\nHeinrich Kümmerle veränderte seine Klausur zum Vorsemester, natürlich.\nDie eine oder andere Aufgabe wurde leicht angepasst, zum Beispiel indem Zahlen geändert wurden.\nDank seiner sehr individuellen Betreuung, teilweise waren nur 10 Studierende anwesend, fiel die Klausur unwesentlich leicht besser als im letzten Semester aus.\nDie erreichten Punkte lagen im Bereich von 5 und 91 Prozent der möglichen Punkte.\nWie im letzten Semester lag die Bestehensquote bei etwas mehr als 80 Prozent.\n\nMeine unveränderte Klausur fiel wesentlich schlechter als im letzten Semester aus.\nDie Bestehensquote sank von knapp 80 Prozent auf 60 Prozent.\nDie erreichten Punkte lagen im Bereich von 26 bis 96 Prozent.\nDie Anzahl der guten und sehr guten Noten blieb unverändert, die Anzahl der durchschnittlich erfüllten Anforderungen halbierte sich.\n\nWoran das genau liegt, ist mir unklar.\n\nVielleicht waren die Studierenden durch den Cyberanfall des letzten Semesters von sich aus aufmerksamer.\nDagegen sprechen die verbesserten Leistungen in anderen Fächern (von anderen Studierenden).\nZumal die Auswirkungen immer noch nicht behoben sind.\nAuf Basis meiner Notizen habe ich versucht, mich möglichst gleich zum letzten Semester zu verhalten.\nVielleicht gab es da die eine oder andere Interferenz oder eben keine Aktivierung.\nKlar, die Studierenden sind andere.\nUnd in der Vergangenheit fielen die Klausuren in diesem Fach im Sommersemester besser als jene im Wintersemester aus, wofür es eine einfache Theorie gibt."))